Und dann?

Gouache, Fineliner

„… WUNDERBAR IST DAS LEBEN GEMISCHT. ..“

Einatmen und Ausatmen sind Vorgänge, die üblicherweise ohne Willensanstrengung erfolgen. Ja, natürlich kann ich den Atemrhythmus beeinflussen, wie etwa im Yoga, der Pranayama Atmung, auch in der Physiotherapie gibt es Atemübungen. Diese Atemübungen sind zeitlich begrenzt, nicht auf Dauer angelegt.

Atmen ist Leben. (Zumindest so, wie wir es erfahren.)  Irgendwann gibt es einen letzten Atemzug. Wann dieser für jeden Einzelnen sein wird, weiß im Vorhinein kein Mensch. …et animam effluvit …  Und dann? Ob und wie es wohl weitergehen mag?  In einer Buchvorschau (Das Yoga-Buch vom Leben und vom Sterben) habe ich gelesen, dass nach dem Tod, also wenn der grobstoffliche Körper gestorben ist, der feinstoffliche Körper -der übrigens bereits zu Lebzeiten vorhanden ist-  übernimmt und sich reorganisiert.  Dann soll eine 17-tägige Reise beginnen, die durch mehrere Ätherräume und durch einen Tunnel führt, um letztendlich entweder zu einer Wiedergeburt oder zu einem Verschmelzen mit allem was ist, führen soll. Besonders Zweiteres erscheint mir sehr interessant.

Im Atemholen sind zweierlei Gnaden:
Die Luft einziehen, sich ihrer entladen;
jenes bedrängt, dieses erfrischt;
so wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich preßt,
und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt!

(Johann Wolfgang Goethe)

ENGLISH

Inhaling and exhaling are processes that usually take place without any effort of will. Yes, of course I can influence the breathing rhythm, such as in yoga, pranayama breathing, even in physiotherapy there are breathing exercises. These breathing exercises are temporary, not permanent.

Breathing is life. (At least as we experience it.) At some point there will be a final breath. When this will be for each individual, no one knows. …et animam effluvit … Whether and how it might go on?  In a book preview I read that after death, that is, when the gross material body has died, the subtle body (which, by the way, is already present while alive) takes over and reorganizes itself.  Then a 17-day journey is to begin, which leads through several etheric spaces and through a tunnel, in order to lead finally either to a rebirth or to a fusion with everything that is. Especially the second seems to me exceedingly interesting.


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Zug fährt ab!

Bitte einsteigen und Türen schließen. Zug fährt ab!

Wer von uns kennt sie nicht –  die Angst, dass der Zug des Lebens ohne einen abfährt? Und so hetzen wir uns oft selber hinterher, wenn wir meinen: Wer es im Leben zu etwas bringen will, muss schneller als die anderen sein, mehr Ideen haben, bessere Vorschläge bringen, höheren Einsatz zeigen.

Dass man dabei oft selbst auf der Strecke bleibt, wird einem oft erst bewusst, wenn nichts mehr geht. Wenn der Körper streikt, Krankheit einen zum Stillstand zwingt, vielleicht die Seele in schwarz gewandet ist.

In jenen Phasen, in denen wir ganz auf uns zurückgeworfen sind, wird uns oftmals schmerzlich bewusst, dass man Idealen anderer hinterherhechelt oder gar das eigene Leben von anderen bestimmen lässt.

Geboren sein, um die Erwartungen von anderen zu erfüllen?

***

Unsere ökonomisierte Welt hat die Gleichung aufgestellt: Zeit = Geld. Es ist kein Wunder, wenn uns auf der sich immer rasanter drehenden Bühne des (Arbeits-/Wirtschafts-/Alltags-)lebens schwindelig wird, und wir aus der Kurve fallen.


Aquarell-fineliner-Beate-Gütl
„Morgenröte. Alles hat seine Zeit.“ Aquarellfarbe, Fineliner, Deckfarbe

Wer langsam geht, kommt auch voran …

„Wer langsam geht kommt auch voran und irgendeinmal an“  – diese Textzeile stammt aus einem Chanson von Gilbert Bécaud. In seinem Lied „Nimm dir doch Zeit“ („Il faut marcher“) bringt er diese Thematik  musikalisch sehr schön zum Ausdruck.

Hier das ganze Lied:

„Nimm Dir doch Zeit, Du hast ja Zeit
ein ganzes Leben lang.
Wer langsam geht kommt auch voran
und irgendeinmal an.

Mancher will rasch und schnell ans Ziel,
doch er verlangt zu viel.
Es irrt der Mensch solang er lebt
und nur vorwärts strebt.

Nimm Dir auch für die Liebe Zeit,
das Schönste was es gibt.
Freu Dich, wenn Du noch lieben kannst
und wenn Dich jemand liebt.

Nimm Dir auch Zeit zum Träumen Zeit;
träumen ist doch so schön.
Da kannst Du gratis zu jeder Zeit
blauen Himmel sehn.

Man rast und rennt sein Leben lang
zum größten Teil vergebens
und eines Tages fragt man dann,
wo bleibt der Sinn des Lebens?

Nimm Dir doch Zeit, Du hast ja Zeit,
schenk sie nicht einfach her;
verlorene Zeit kriegst Du für Geld,
für all Dein Geld nicht mehr.

Drum nimm Dir Zeit und nütz die Zeit,
denn Du lebst einmal nur.
Verpass nicht die Gelegenheit,
nimm Dir Zeit, Zeit, Zeit.“

***

Hast du dein eigenes Tempo gefunden? Kannst du es gut (in deinem Alltag) leben?

Bruchstücke

DAMALS

Da saßen wir nun im feuchten Wiesengras, schweigend nebeneinander, die warme Frühlingssonne genießend, den Melodien der Natur und denen unserer Herzen lauschend. Beglückende Momente.


GESCHAFFT

Ihre Augen sind geschlossen. Nein, sie schläft nicht. Sie ist müde. Unendlich müde. Die Last des Alters nimmt ihr alle Kraft. „Es geht alles vorbei“ – Worte, die sie gebrauchte, wenn Kummer, Sorge und Angst ihr die Tage schwer machten. Geschafft. Auch die letzte Anstrengung ging vorbei.


VERSTEHEN

Du meinst, die Lösung wären Waffen? Und mein Nein dazu verstehst du nicht? Obwohl wir uns so gut verstehen, verstehen wir einander in dieser Hinsicht nicht.


GESCHENKT

In mein Leben legtest du mir deine Liebe zu dir. Leben, hab Dank dafür!


Deckfarbe, Fineliner

Zwischen Nichts und Unendlichkeit

meditativ3
Deckfarbe und fineliner

„Alle Dinge sind aus dem Nichts hervorgegangen und reichen ins Unendliche hinein. Wer die Uranfänge der Dinge begriffen hätte, könnte auch dahin gelangen, das Unendliche zu erkennen. Eins hängt vom andern ab, und eins führt zum andern. Die Extreme berühren sich und vereinigen sich, nachdem sie sich entfernt haben, und finden sich wieder in Gott, und nur in Gott.“  (Blaise Pascal in: Ausgewählte Kostbarkeiten. 1995. Seite 22)


Lange her. Long time ago.

Intuitiv-by-Beate-Guetl

Mit Worten. Mit Gesten. Mit Blicken. Mit Berührungen. Mit Bildern. Mit Gedanken. Mit Musik. Mit Schweigen. Mit dem Herzen. Kommunizieren. In Verbindung stehen.
Sprache sei das unzulänglichste Kommunikationsmittel. So Tucholsky. (?) Sagte mir zumindest damals ein lieber Freund. Lange her. Jetzt denke ich wieder daran. Er hatte wohl recht. Und die Sprache der Bilder?  Die ist mitunter ebenso mysteriös wie das gesprochene oder geschriebene Wort. 

(E)

With words. With gestures. With looks. With touches. With pictures. With thoughts. With music. With silence. With the heart. Communicating. Being in connection.
Language is the inadequate means of communication. So Tucholsky. (?) At least that’s what a dear friend told me back then. Long ago. Now I think of it again. He was probably right. And the language of images?  It is sometimes just as mysterious as the spoken or written word. 


Bemerkenswert

Aus der Tiefe

From the depth

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Deckfarbe, Fineliner

„Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens.“

– Jean Paul

Ob Kunst das Brot oder der Wein des Lebens ist, lasse ich einmal dahingestellt. Für mich jedenfalls ist Kunst die Medizin des Lebens. Eine Heilkraft, die aus der Tiefe kommt.

  • Aus welcher Quelle schöpfst du Heilkraft?

 


ENGLISH

„Art is not the bread, but the wine of life.“ 

– Jean Paul

Whether art is the bread or the wine of life is something I leave aside. For me at least, art is the medicine of life. A healing power that comes from the depth.

  • From which source do you draw healing power?

***

 

 

Intuition

 

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Aquarellfarbe mit fineliner

 

„Der intuitve Geist ist ein  heiliges Geschenk

und der rationale Verstand ein treuer Diener.

Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,

die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“

Albert Einstein

 

 

Nachgefragt:

  • Welche Erfahrungen hast du mit deiner Intuition?
  • Leitet sie dich?
  • Hast du Vertrauen in sie?
  • Wie triffst du Entscheidungen? Mit dem Bauch? Mit dem Hirn? Oder beidem?

 


ENGLISH:

 

„The intuitive mind is a sacred gift

and the rational mind is a faithful servant.

We have created a society that honors the servant

and has forgotten the gift.“

     Albert Einstein

 

questions:

  • What experiences do you have with your intuition?
  • Does it guide you?
  • Do you trust it?
  • How do you make decisions? With your gut feeling? With the brain? Or both?

 

 

 

 

Überraschen lassen

 

Malen und Zeichnen ohne konkrete Absicht sind für mich wie kleine Wunder: Wer oder was ist es, das hier Farbe und Form auf Papier oder Leinwand bringt: Bin das ICH?

Es ist jedesmal ein Abenteuer, da ich keine  Vorstellung vom fertigen Bild habe und mich einfach überraschen lasse. Und so lautet die Devise: „Der Weg ist das Ziel“.

 

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Aquarellfarbe + fineliner

 

der-wunschbaum
Aquarellfarbe + fineliner

 

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Aquarellfarbe + fineliner

 

 

ENGLISH: (https://www.deepl.com/translator)

For me, painting and drawing without concrete intention are like little miracles: who or what is it that brings colour and form to paper or canvas: Is that me?

It’s always an adventure, because I have no idea of the finished picture and simply let myself be surprised. And this is the motto: „The way is the goal“.