
Herrlich, was es alles zu entdecken gibt, wenn wir einmal nicht strikt von A nach B auf einer vorgegebenen Route – nur das Ziel vor Augen habend -unterwegs sind, sondern einfach flanieren. Da ein wunderschönes Haustor, dort eine kleine Katze am Fenster, auf der Hausmauer eine interessante Inschrift, Glockengeläut, vollmundige Kirschen im sattesten Rot, der Marienkäfer auf dem Grashalm, Lichterglanz auf dem abendlichen Fluss, Flügelschlag der Möwen, ein penetranter Parfumgeruch, gut gelaunte oder auch angespannte Mitmenschen …
Unser durchgetaktete Alltag lässt uns manchmal vergessen, dass es soviel mehr gibt als nur Organisation, Planung, managen, Timing, Zielorientierung, Karriere, Theorie, Wissenschaft, straight ahead und so weiter und so fort. Fremdbestimmung und Sachzwänge engen uns ein, und die ureigensten Bedürfnisse werden oftmals kleingehalten.
Umwege erweitern die Ortskenntnis. (Kurt Tucholsky)
Ich meine: Der Fülle des Lebens werden wir nur gewahr, wenn wir uns mit allen Sinnen darauf einlassen. Und wenn wir wieder ganzheitlicher wahrnehmen, erweitert sich auch unser Spektrum des Agierens.